Besonders
war dieser Woche, dass wir Besucher aus Kanada hatten: Sie sind nach
Südafrika gekommen, um hier Leute in "Godly Play" anzuleiten. Das ist eine besondere Art, wie Kindern biblische
Geschichten erzählt werden. Die Methode ist beeinflusst von der Pädagogik Maria Montessoris.
Man
sitzt auf der Erde im grossen Kreis. Andrew, einer der beiden
Trainer (er ist Professor für Theologie in Kanada) kniet und erzählt ein Gleichnis. Alle
sind fasziniert von den kleinen Figuren und der Geschichte. Die Tatsache, dass
ein älterer Mann sich in Augenhöhe der Kinder begibt, das hat
unsere Leute sehr beeindruckt.
Die Teilnehmer des Workshops üben, die biblischen Geschichten zu erzählen und darzustellen. |
Nachdem
einige Geschichten erzählt worden sind, hören wir , warum das alles
so gemacht wird. Am Ungewöhnlichsten finden die TeilnehmerInnen: Wir
wollen Kinder respektieren, Kinder sind nicht leere „Gefäße“ ,
in die wir unser Wissen „schütten“. Kinder sind voll von Gott,
sie haben eigene Erfahrungen mit Gott, und die sollen ihren Raum
haben.
Am Ende des Teils über Godly Play gibt es etliche Erkenntnisse: „ Ich habe gemerkt, wie falsch das ist, Kinder
von oben herab zu begegnen. Ich möchte von heute an das anders
machen.“ Einige erzählen, wie tief sich Kindheitserlebnisse
eingegraben haben, bei denen sie abgekanzelt wurden von Erwachsenen.
Wir beschließen, ein Godly-Play-Kommittee zu gründen, das sich darum
kümmert, wie wir unsere Erkenntnisse in den Kindergärten und
Hausaufgabenprogrammen einbringen können.
Christel Hermann
Christel Hermann
Erste Versuche mit Godly Play haben wir bereits im After School Programme (Hausaufgabenbetreuung) gemacht. |